: Am grünen Lack gekratzt
LABEL Wie effizient ein Auto ist, können Käufer trotz Kennzeichnung nicht erkennen, kritisiert der BUND
Seit dem 1. Dezember 2011 müssen alle in Deutschland zum Verkauf angebotenen Neuwagen mit einem farbigen Effizienzlabel gekennzeichnet werden. Für die Berechnung wird neben den CO2-Emissionen auch das Fahrzeuggewicht herangezogen. Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) verlangt eine Revision der Verordnung und die Einführung einer an absoluten Werten ausgerichteten Skala. Seine Empfehlung: die Einordnung von Pkw in eine Farbskala – ähnlich, wie man sie von Kühlschränken kennt. Die grüne Farbe solle für besonders sparsam stehen, Gelb für ökologisch bedenklich und Rot für besonders umweltbelastend. Damit soll die Transparenz für potenzielle Autokäufer erhöht sowie Kauf und Produktion verbrauchsarmer Autos gefördert werden. „All das wird jedoch mit dem neuen Energielabel der Bundesregierung nicht realisiert“, so der BUND. Das Hauptmanko sei die fragwürdige Berechnungsgrundlage für die Kennzeichnung. „Das Pkw-Gewicht ist zu einem entscheidenden Kriterium der Einordnung in verschiedene Effizienzklassen gemacht worden“, kritisiert der BUND. Schwere Autos dürfen demnach sehr viel mehr CO2 emittieren als kleinere Pkw und erhalten trotzdem ein grünes Label.