leserInnenbriefe
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Die Redaktion behält sich Abdruck und Kürzen von Leserbriefen vor.

Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Zu Lasten der Kunden

betr. „Es bleibt spannend“,

taz nord vom 23. 2. 18

Der Ansatz ist falsch. Warum sollen die alten Diesel mit rechtsgültiger Zulassung zuerst verboten werden und die neuen Diesel mit durch Betrug erschlichener Zulassung weiter fahren dürfen. Das ist so, als ob in einem Kaufhaus, in dem zu viel geklaut wird, nicht Privatdetektive eingestellt werden, sondern nur die Preise erhöht werden. Das schont die Autoindustrie vor Regressforderungen zu Lasten der betrogenen Kunden. Velofisch, taz.de

Alt-Fälle separat regeln

betr.: „Teures Engagement für Geflüchtete“ ,

taz nord vom 22. 2. 18

Es geht hier darum, dass man es Menschen ermöglicht hat, nach Deutschland zu kommen, mit dem Versprechen an die Gesellschaft, dass jene eben dieser nicht zur Last fallen. Dieser Verpflichtung hat man nachzukommen. Es kann nicht Privatleuten überlassen werden, wer einwandern darf und wer nicht (die meisten Flüchtlinge sind Einwanderer – und juristisch gesehen nicht einmal Flüchtlinge – und werden vermutlich nie zurückkehren). Wer mit dem nicht übereinstimmt, kann in diesem freien Land, gerne dafür werben, jeden einwandern zu lassen (und Zugang zum Sozialstaat zu gewähren), der das will. Aber da die Regeln im Moment anders sind, muss der Staat hier das Gesetz durchsetzen, das gilt. Alt-Fälle müssen separat geregelt werden, das ist klar. Machiavelli, taz.de

Neoliberal at its best

betr.: „Teures Engagement für Geflüchtete“,

taz nord vom 22. 2. 18

„Das Bundesverwaltungsgericht entschied im Januar 2017, dass Bürgen auch nach Anerkennung der Flüchtlinge für deren Lebenshaltung aufkommen müssen – und zwar so lange, bis die Geflüchteten Arbeit finden oder wieder ausreisen.“ Großes Kino! Und sogar rückwirkend! Der Staat macht es wie die Konzerne. Kosten privatisieren! Neoliberal at its best. Widerlich! Uranus, taz.de

Hoffnung auf Gleichbehandlung

betr. „Behütet in der Ostheide “,

taz nord vom 17. 2. 18

In Artikeln über Einrichtungen wie den Birkenhof werden die Angestellten ohne Assistenzbedarf meist mit Vor- und Nachnamen genannt, die mit Assistenzbedarf nur mit Vornamen. In den meisten Printmedien ist das Usus. Was sagt uns das? Und warum auch in der taz? In der Hoffnung, dass sich Gleichwertigkeit und Respekt in Zukunft durch Gleichbehandlung ausdrücken, verbleibe ich mit besten Grüßen.Andreas Stach, Preetz