DAILY DOPE (577)

„Ich bin sicher, dass es im Tennis Spieler gibt, die es tun, die damit durchkommen, die den Kontrolleuren entkommen.“ James Blake hat das gesagt. Der 32-jährige US-Amerikaner ist seit 1999 Tennisprofi und kann sich nicht vorstellen, dass sein Sport dopingfrei ist. „Ich bin realistisch, schließlich ist so viel Geld im Spiel“, sagte er. „1,9 Millionen US-Dollar für den Sieger der US Open. Leute werden einen Weg finden, es zu tun.“ Es hat mit der Veröffentlichung der Akten im Dopingverfahren gegen Lance Armstrong zu tun, dass dieser Tage auch über Doping im Tennis gesprochen wird. Einer der sinisteren Doctores, die das Dopingsystem in den Rennställen von Armstrong dirigiert haben, ist der Spanier Luis García del Moral. Er hat auch die italienische Tennisspielerin Sara Errani betreut. Hinter der 25-Jährigen liegt eine beinahe schon fantastische Saison. Sie stand im Finale der French Open und in der Vorschlussrunde der US Open. Als Nummer sieben der Weltrangliste hat sie sich für das Saisonfinale der besten Tennisspielerinnen dieses Jahres in Istanbul qualifiziert. Ein Erfolg professionellen Dopings? Errani hat sich von del Moral inzwischen distanziert. Natürlich ist sie nie positiv getestet worden. Oft werden Tennisprofis ohnehin nicht kontrolliert. Blut wurde einer Spielerin oder einem Spieler bei Trainingskontrollen im vergangenen Jahr nur in 21 Fällen abgenommen.