: Holzpellets für 7.000 Euro
betr.: „Holz ist plötzlich wieder in“, taz vom 6. 9. 05
Als langjähriger taz-Abonnent und Energieberater muss ich zu Ihrem Artikel einiges klarstellen.
1. Solarheizungen: Durch eine Sonnenkollektoranlage zur Brauchwassererwärmung oder Heizungsunterstützung fließt warmes Wasser mit einem Frostschutzmittel, das man nicht als „überschüssigen Strom an Energiebetriebe verkaufen kann“. Strom wird durch Solarzellen (= Photovoltaik-Anlagen) erzeugt. Durch die kostendeckende Vergütung von Solarstrom (bei Inbetriebnahme 2004 rund 57 ct, 2005 rund 54 ct für 20 Jahre) amortisiert sich eine Anlage in 12 bis 15 Jahren (nicht 5 bis 10)!
2. Holtzpellets: 7.000 bis 8.000 Euro sind die Listenpreise; mit Montage kostet eine Pelletanlage 12.000 bis 16.000. Der Brennstoff- bzw. kWh-Preis ist fast nur noch halb so hoch wie Erdgas oder Heizöl.
3. Erdwärme: Leider wird die „Erdwärmenutzung“ immer mit einer Elektrowärmepumpe gleichgesetzt bzw. verwechselt. Es gibt auch Gas-, Diesel- oder Absorptionswärmepumpen, die ökologisch wesentlich besser abschneiden (Stichwort Primärenergieverbrauch). Die Elektrowärmepumpe ist bei weitem nicht so umweltfreundlich, wie oft dargestellt wird, da bei der Stromerzeugung im Kraftwerk ca. das Dreifache an Primärenergie verbraucht wird.
4. Erdgas: Bei einer Umrüstung eines Pkws kommt auch das wesentlich verbreitetere Flüssiggas („Autogas“) in Frage. Hier ist der Einbau meist einfacher und kostengünstiger, was auch für den Gaspreis gilt. HOLGER SCHOMER, Sinzig-Westum