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Archiv-Artikel

Die Dynamik lässt nach

KONJUNKTUR Berliner Wirtschaft verunsichert: Unternehmen blicken skeptisch in die Zukunft

Die weltweite Konjunkturabschwächung verunsichert die Berliner Wirtschaft. Zwar ist die aktuelle Lage gut, auf den Geschäftsverlauf in der zweiten Jahreshälfte blicken die Unternehmen aber skeptisch. Das geht aus dem Konjunkturbericht der Industrie- und Handelskammer (IHK) sowie der Handwerkskammer Berlin hervor.

„Wir schauen leicht optimistisch, aber auch gespannt in die Zukunft“, sagte hingegen am Montag der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, Jürgen Wittke. Der Geschäftsklimaindex, der Auskunft über die aktuelle Geschäftslage und die Erwartungen der Unternehmen gibt, sei gegenüber dem Frühjahr um sechs Zähler zurückgegangen. Er liege aber mit 127 Punkten immer noch auf dem Niveau des Herbstes, fügte Wittke hinzu. „Der Berliner Wirtschaft geht es zurzeit richtig gut.“

Die Wirtschaft in der Hauptstadt gewinne mehr und mehr an Stabilität, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder. Die Unternehmen dürften sich aber durch die Abschwächung der Weltkonjunktur und der Eurokrise nicht verunsichern lassen.

Die Grundstimmung sei weiter positiv, doch rechneten die Firmen in Berlin mit einer nachlassenden Konjunkturdynamik in den nächsten Monaten. So wollten die Unternehmen zwar weiter Personal einstellen, aber in geringerem Umfang. „Die Berliner Wirtschaft erwartet aber keineswegs eine krisenhafte Entwicklung“, betonte Eder.

In den meisten Branchen ziehe die Geschäftstätigkeit weiter an. Vor allem die verbraucherorientierten Branchen wie Dienstleistungen, Handel und Gastronomie hätten über die Sommermonate gute Geschäftsergebnisse erzielt, sagte Eder. Die Bauindustrie profitiere vom Immobilienboom. (dapd)