: Würselener als Hirte
Martin Schulz wird Seemannspastor am Meer
Was wird aus Martin Schulz? Das fragen sich derzeit Tausende, wenn nicht gar Hunderte. Noch hat der glücklose ehemalige SPD-Vorsitzende nicht erklärt, was er in Zukunft treiben will, nachdem er vom Amt des Außenministerkandidaten zurückgetreten ist. Und an dieser Stelle muss sich die Wahrheit ausnahmsweise einmal korrigieren, hatten wir doch in der vergangenen Woche gemeldet, dass der Würselener von der SPD in den Europa-Park Rust wechselt, um dort als Koberer im Geisterschloss anzufangen (Die Wahrheit v. 1. 2. 2018). Tatsächlich ist alles ganz anders. In Deutschland kann sich Martin Schulz kaum mehr sehen lassen. Deshalb hat er sich offenbar entschlossen, Würselen und Berlin endgültig hinter sich zu lassen und auf einem ganz anderen Felde tätig zu werden, wie dpa gestern berichtete und dabei gleich sein neues Pseudonym lüftete: „Jan Janssen wird Seemannspastor in Rotterdam.“ Kampfnamen sind zwar in der SPD üblich, aber so ein leicht durchschaubarer nom de guerre kann auch nur Martin Schulz einfallen. Vermutlich will er mit dem Posten eines Hirten am Meer seine von den Untiefen des zurückliegenden Jahres angegriffenen Nerven beruhigen.
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