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Der Norden geht jagen

Die meisten Jagdschein-Prüfungen bundesweit werden in Niedersachsen abgelegt

Im Norden Deutschlands greifen immer mehr Menschen zur Jagdflinte. Dort gibt es deutlich mehr Jäger*innen als im bundesweiten Durchschnitt. So besitzt in Mecklenburg-Vorpommern jeder 124. Bürger nach Angaben des Deutschen Jagdverbands (DJV) einen Jagdschein. Damit ist Schleswig-Holstein vom Jägertron gestoßen, dort liegt das Verhältnis bei 1 zu 126, in Niedersachsen kommt ein Jäger auf 132 Einwohner. Der Bundesschnitt liegt bei eins zu 214.

Bundesweit stieg die Zahl der Jäger auf ein Rekordhoch. In der Jagdsaison 2016/17 zählte der DJV bundesweit fast 384 000 Jäger, rund 2000 mehr als in der Vorsaison. Der Frauenanteil liege bei sieben Prozent. In Niedersachsen gibt es insgesamt 60.000 Jäger, in absoluten Zahlen das zweitstärkste Bundesland nach Nordrhein-Westfalen mit 91.000 Jagdscheininhabern, berichtet der NDR.

Einen Spitzenplatz hat Niedersachsen immerhin inne: bei der Zahl der abgelegten Jagdprüfungen bundesweit. Im vergangenen Jahr legten dort 4.087 angehende Weidmänner und -frauen ihre Jagdschein-Prüfung ab, 3.428 von ihnen erfolgreich. In den Jägerkursen sind laut DJV etwa 24 Prozent der Anwärter weiblich, ein Fünftel mehr als noch sieben Jahre zuvor.

Der DJV hat 2.350 angehende Jäger und Jägerinnen im vergangenen Jahr nach ihren Motiven für die Ausbildung befragt. Drei Viertel von ihnen gaben Naturverbundenheit an. Auf jeweils rund 50 Prozent kamen angewandter Naturschutz, praktische Jagdausübung und der Genuss von Wildfleisch. Für jeden fünften Befragten war Familientradition ein Grund. Sechs Prozent nannten ein Interesse an Waffen als Motiv.

Zu den Voraussetzungen für einen Jagdschein gehören außer der bestandenen Prüfung auch die persönliche Eignung und die mit einem einwandfreien polizeilichen Führungszeugnis nachzuweisende Zuverlässigkeit. (dpa)

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