TOTGESAGTE LEBEN LÄNGER: Brasilianische Trauerfeier läuft aus dem Ruder

RIO DE JANEIRO afp/taz | Chaos, Schreie und Ohnmachtsanfälle – es ging hoch her bei einer Trauerfeier in Rio de Janeiro, als der Totgesagte plötzlich höchstselbst auftauchte, um mitzufeiern. „Die Frauen fielen in Ohnmacht, die Leute liefen in alle Richtungen davon“, erzählte eine Teilnehmerin der morbiden Party brasilianischen Medien. Demnach stellte sich später heraus, dass die Familie ihren totgeglaubten Angehörigen mit einem anderen Mann verwechselt hatte, der ihm sehr ähnlich sah. Der 41-jährige Untote berichtete seinerseits, er habe auf der Straße von einem Freund gehört, dass seine Familie für ihn die Totenwache abhalte und habe sich dann spontan entschieden, auch vorbeizukommen. Der andere Mann, also der echte Tote, der sich die Trauerfeier unrechtmäßig erschlichen hat, war bis Redaktionsschluss leider zu keinem Kommentar zu bewegen.