: Roman des Jahres
Ulrich Gutmair ist Kulturredakteur der taz.
Sasha Marianna Salzmann: „Außer sich“ (Suhrkamp). Der rauschhafte Reisebericht von „Schwester, Bruder, ich“ durch die queere Szene Istanbuls handelt von denen, die außer sich leben, in Leidenschaft, Trauer und Zorn.
Andreas Bernard: „Komplizen des Erkennungsdienstes“ (S. Fischer). Früher hatten es Kriminelle und Kranke, heute hat jeder ein Profil. Profunde Studie über die Lust am Erfasstwerden und die Genealogien der digitalen Medien.
Nava Ebrahimi: „Sechzehn Wörter“ (btb Verlag). Dieser wunderbare Debütroman erzählt über das Leben in zwei Sprachen, das auch ein Leben in zwei Körpern ist.
Maxim Biller: Hundert Zeilen Hass (Hoffmann & Campe). Die Kolumnen gegen die Dummen und die Bösen sind hier komplett versammelt. Sie haben nichts an Präzision und Power verloren. Manche waren prophetisch.
Catherine Ringer: „Chroniques et Fantaisies“ (Because). Les Rita Mitsoukou gibt es nicht mehr. Das neue Album der großen Catherine Ringer macht die Lücke vergessen: beste Musik für Tagtraum, Tanz und Transgression.
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