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SPD will Mond anheulen

Dringende Warnung vor Oppositionsromantik

Mondanheulerfoto: reuters

Der konservative Flügel in der SPD warnt die parteiinternen Gegner einer möglichen Regierungsbeteiligung vor „Opposi­tionsromantik“. Wie dpa gestern berichtete, schreibt der „Seeheimer Kreis“ in einem Thesen-Papier vor dem Parteitag: „Spätestens das Scheitern der Sondierungsverhandlungen für eine Jamaika-Koalition hat gezeigt, dass wir bei aller Beschäftigung mit uns selbst nicht in eine Oppositionsromantik verfallen dürfen.“ Ja, die Oppositionsromantik ist wahrlich sehr gefährlich. Oppositionsromantiker werden nämlich als Erstes die rote Nelke als Symbol der Sozialdemokratie gegen eine blaue Blume austauschen. Dann werden Parteitage künftig nur noch auf verfallenen Friedhöfen, in Ruinen oder alten Burgen, in dunklen Wäldern, Mooren oder Höhlen stattfinden. Dort werden die Sozis stimmungsvoll den Mond anheulen, der ein Spiegelbild ihrer Seele ist. Und schließlich werden sie die Welt fliehen und sich allein dem subjektiv Privaten hingeben – wie es in der Oppositionsromantik üblich ist. Ein Glück, dass die konservativen Sozen die Welt vor diesen schrecklichen Fantasten warnen. Danke sehr, unromantische Seeheimer.

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