Kopftuchverbot: Lederer fordert neues Gesetz
Das Neutralitätsgesetz ist nach Einschätzung von Kultursenator Klaus Lederer (Linkspartei) nicht länger haltbar. „Wir müssen eine Lösung finden, die den Vorgaben des Bundesverfassungsgerichtes entspricht“, sagte Lederer, der im Senat auch für Religion zuständig ist, am Montag. Als das Gesetz vor gut zehn Jahren verabschiedet wurde, sei der Kompromiss zwischen Religionsfreiheit und der Neutralitätspflicht des Staates angemessen gewesen. Weil Karlsruhe in Sachen Religionsfreiheit inzwischen härter gegen Verbote vorgehe, müsse die Regelung aber angepasst werden. Laut Lederer ist das vor allem Aufgabe der drei Senatsverwaltungen für Bildung, Justiz und Inneres. Die Grünen hatten auf ihrem Parteitag am Samstag für die Abschaffung des Gesetzes votiert, das zum Beispiel Lehrerinnen an staatlichen Schulen verbietet, ein Kopftuch zu tragen. (taz)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen