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leserInnenbriefe

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Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Sparschwein der Regierung

betr.Dienstags schulfrei für Klasse 2b“

taz.bremen vom 26. 10. 17

Erst lässt man die Schule ausfallen, dann beschwert man sich über die verblödete „Unterschicht“ – schade, aber dahinter steckt doch System: Jeder Lehrer, jeder Schulsozialarbeiter kostet Geld und das will man sparen. Der Unterrichtsausfall ist das Sparschwein der Regierung. Andreas_2020, taz.de

Es gibt auch höfliche Dialoger*innen

betr. „Aufdringlich und kontraproduktiv“

taz.bremen vom 14. 10. 17

Ich habe mich geärgert über den einseitigen Kommentar. Ich habe mich lange Jahre ehrenamtlich für verschiedene Amnesty-International-Gruppen engagiert und mich u.a. auch intensiv mit der Frage „Dialogmarketing ja oder nein“ auseinandergesetzt.

Ich wurde und werde nie aggressiv angesprochen von Dialoger*innen. Und nach einem höflich „Nein, danke“ werde ich immer anstandslos in Ruhe gelassen. Zudem habe ich es sehr wohl erlebt, dass Menschen, die am Dialogmarketing-Stand von Amnesty erfahren haben, anschließend zum Treffen der örtlichen Amnesty-Gruppe kamen.

Eine Dialogmarketing-Ansprache ist also keineswegs kontraproduktiv für ein längerfristiges persönliches Engagement. Zudem hatten die örtlichen Amnesty-Gruppen die Möglichkeit, die Dialog-Teams am Abend vor ihrem Einsatz zu treffen, ihnen über die örtliche Arbeit zu erzählen und ihnen einen Info-Flyer über die örtliche Gruppe mitzugeben. Die Dialoger*innen waren daran immer sehr interessiert und haben es – wie anschließende anonyme Tests ergeben haben – stets in ihre Arbeit einbezogen.

Ich habe mich trotzdem von einer Befürworterin in eine Gegnerin des Dialogmarketings gewandelt. Weil ich die zu Grunde liegende Methode – Aufbau eines subtilen Drucks, jetzt sofort eine Fördermitgliedschaft abzuschließen – nicht gut finde. Den Dialoger*innen oder gar den auftraggebenden NGOs pauschal kontraproduktives Verhalten vorzuwerfen, finde ich jedoch unfair. Ich hätte mir eine bessere und unvoreingenommenere Recherche dieser Causa gewünscht. Katharina Kühnle, Hannover

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