unterm strich: Mehr Solidarität und eine Bühne für Autoren
Martin Schulz hatte im Wahlkampf noch gefordert, die EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei abzubrechen. Anders sehen es die türkischen Exil-Autoren: Der in Berlin lebende Can Dündar, Ex-Chefredakteur der regierungskritischen Zeitung Cumhuriyet, hat an die Bundesregierung und die Europäische Union appelliert, die Türkei nicht zu isolieren. Um den Widerstand gegen Präsident Erdoğan zu stärken, müsse sich die EU vielmehr weiter öffnen. Auch der in Istanbul lebende Journalist Burhan Sönmez und die inhaftierte Autorin Aslı Erdoğan forderten Solidarität mit den Gefangenen und verstärkten Druck auf die AKP-Regierung. Nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen sind derzeit rund 180 Autoren und Journalisten in der Türkei inhaftiert. Zu wenig politischen Einfluss von Schriftstellern in der Öffentlichkeit, das kritisiert Mely Kiyak. Aus Sicht der Autorin und Journalistin gebe es trotz der in dieser Woche laufenden Frankfurter Buchmesse kaum Präsenz von Schriftstellern in den Medien.
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