Medienticker

Oskar Lafontaine (61), vielfliegender Spitzenkandidat der Linkspartei, hat im Streit mit der Bild am Sonntag eine gerichtliche Niederlage erlitten. Das Berliner Landgericht wies am Dienstag seinen Antrag auf Erlass einer einstweiligen Unterlassungsverfügung zurück, wie ein Sprecher der Axel Springer AG mitteilte. Damit dürfe die BamS weiterhin schreiben, der Saarländer habe im Zusammenhang mit dem Privatjet-Streit gelogen. Bei dem Streit geht es um angeblich von Lafontaine erhobene Forderungen nach Bereitstellung eines Privatjets für einen Flug von seinem Ferienort Mallorca zu einer BamS-Diskussion im Saarland. BamS-Chefredakteur Claus Strunz deutete den Gerichtsbeschluss als „Beleg für die Richtigkeit unserer Darstellung“. Dagegen sagte Linkspartei-Sprecher Hendrik Thalheim, die Entscheidung beweise „lediglich, dass da Meinung gegen Meinung steht“. (AFP)

Klaus Wagenbach (75), Verlagsgründer, warnt vor negativen Auswirkungen durch den von der FAZ-Gruppe geplanten Verkauf der Buchverlage DVA, Kösel und Manesse an den Branchenführer Random House. Durch die zunehmende Konzentration werde es für Autoren, Leser und Buchhändler nicht einfacher. „Sie haben immer weniger Alternativen“, sagte Wagenbach. Dem Geschäft zwischen der FAZ-Gruppe und dem zu Bertelsmann gehörenden Random House muss noch das Kartellamt zustimmen. (dpa)