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unterm strichKampf um Ateliersund Theaterposten

Am Dienstagabend haben mehr als 80 Studierende Atelierräume an derHochschule für bildende Künste (HBK) inBraunschweig besetzt.Mit der Aktion wollen sie gegen die schlechten Studienbedingungen protestieren, wie ein Sprecher mitteilte. Hauptgrund für die Aktion seien verkürzte Öffnungszeiten der Ateliers. Dadurch werde die Arbeit der Studierenden erheblich eingeschränkt, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Aus Sicht der Studierenden werde dadurch eine Ausbildung eigener Praxis- und künstlerischer Arbeitsweisen verunmöglicht. „Die Leitung hat niemals versucht, eine gemeinsame Lösung zu finden“, sagte Malte-Levin Behrens, einer der Sprecher der Studenten. Der Konflikt bestehe schon seit über einem Jahr. Nachdem es noch am späten Abend Verhandlungen mit der Hochschulleitung gab, sei ein Angebot der Studierenden abgelehnt worden, so Behrens. Von der Hochschule gab es bisher noch keine Stellungnahme. Die Studierenden kündigten an, die Besetzung der Räume noch mindestens bis Mittwochabend fortzusetzen. Bisher sei die Lage friedlich, wie ein Sprecher der Polizei mitteilte. Die Ateliers sind nur noch montags bis donnerstags von 7 bis 21 Uhr und freitags von 7 bis 19 Uhr, am Wochenende gar nicht zugänglich.

Regie und Intendanz meist männlich

Angesichts einer noch immer bestehenden männlichen Mehrheit fordert der Verein Pro Quote Bühne mehr Frauen inkünstlerischen Führungspositionen andeutschen Theatern.„Die seit Jahrzehnten herrschenden Geschlechterverhältnisse sind ein Trauerspiel“, sagte Angelika Zacek, Vereinsgründerin und Regisseurin am Staatstheater Cottbus. Das bestätigen auch zwei aktuelle, unter anderem von Kulturstaatsministerin Monika Grütters in Auftrag gegebene Studien: Demnach werden 78 Prozent der Theater von Direktoren und Intendanten geleitet. Nicht viel besser sieht es bei den Regisseuren aus: An den großen Bühnen werden 70 Prozent der Inszenierungen von Männern geleitet. Das Abonnement-Publikum bestehe jedoch zu zwei Dritteln aus Frauen. Zu 80 Prozent weiblich besetzt sei auch der Niedriglohnjob des Soufflierens an deutschen Stadt- und Staatstheatern. Regisseurinnen erhalten dagegen zum Großteil nur an Nebenspielstätten sowie bei Kinder- und Jugendstücken Inszenierungsmöglichkeiten. Mehrere Vereine haben sich zuletzt für mehr Chancen von Frauen in verschiedenen Bereichen eingesetzt. Darunter Pro Quote Medien, Pro Quote Medizin und Pro Quote Regie. Pro Quote Bühne fordert eine Frauenquote von 50 Prozent in allen künstlerischen Theater-Ressorts.

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