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Alle Jahre wieder

Dass der Verkehrsverbund zum 1. Januar erneut die Ticketpreise anhebt, hält der Fahrgastbeirat für falsch: Erstmal müsste das Angebot verbessert werden

Von Paula Högermeyer

Zum Jahreswechsel erhöhen sich die Ticketpreise im Verkehrsverbund Bremen und Niedersachsen (VBN) um durchschnittlich 2,1 Prozent. Kritik an diesem Beschluss der Verbandsversammlung am 26. September hat gestern der Fahrgastbeirat veröffentlicht. Er fordert, das Preis-Leistungsverhältnis zu verbessern, um neue Kunden werben – und diejenigen, die dem öffentlichen Personennahverkehr den Rücken gekehrt haben, zurückgewinnen zu können.

Bei monatelangem Schienenersatzverkehr, langen Umsteigezeiten und unübersichtlichen Sonderregelungen bei Ticketpreisen brächten Kunden für Tariferhöhungen wenig Verständnis auf: „Es fehlen Anreize, den eigenen PKW in der Garage stehen zu lassen“ fasst Gregor Voßhal vom Fahrgastbeirat das Kernproblem zusammen.

Als Grund für die gestiegenen Preise nennt Ralf Huckriede, Pressesprecher des VBN, vor allem die hohen Personalkosten. Um 2,5 Prozent seien diese im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Ihm zufolge waren die Zuschüsse des Landes Bremen an die Verkehrsunternehmen „in den letzten Jahren rückläufig“. Dagegen verwahrte sich der Sprecher des Verkehrssenators: „Die Zuschüsse sind nicht rückläufig“, so Jens Tittmann.

Tatsächlich sieht der Fahrgastbeirat eher Probleme bei den Umlandgemeinden: „Preis und Leistung stimmen vielleicht noch in der Stadt“, so die Kritik, in den einwohnerschwachen Regionen müsse das Angebot jedoch „erheblich ausgebaut werden“. Zwar seien Investitionen in umweltfreundlichere Technologien und W-LAN löblich, doch für die Kunden sei von größerer Bedeutung, dass überhaupt ein Bus oder eine Bahn pünktlich fahre.

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