Die Nazis sind schuld: Größte Evakuierung in der Geschichte der BRD
In Frankfurt hat am Sonntagnachmittag mit fast zweieinhalb Stunden Verspätung die Entschärfung einer Sprengbombe aus dem Zweiten Weltkrieg begonnen. Zuvor war die größte Evakuierungsaktion in der Geschichte der Bundesrepublik beendet worden. Mehr als 60.000 Anwohner hatten die Sperrzone im Umkreis von 1,5 Kilometern um den Fundort der Luftmine räumen müssen. Ursprünglich wollten die Experten schon gegen 12 Uhr damit beginnen, den Sprengkörper unschädlich zu machen. Uneinsichtige Anwohner hatten aber für Verzögerungen gesorgt. Die Polizei nahm eine Person in Gewahrsam, die das Sperrgebiet auch nach Aufforderung nicht verlassen wollte. Die Behörden prüfen nun, ob sich der renitente Anwohner damit strafbar gemacht hat oder ob man ihm die Kosten für die Verzögerung in Rechnung stellen kann. „Um 14.27 Uhr ist der Einsatzleiter der Entschärfung informiert worden, dass Sicherheit besteht“, sagte Polizeipräsident Gerhard Bereswill, „das heißt, dass das Areal menschenleer ist.“ Dann war der Kampfmittelräumdienst dran.
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