Das Wetter: Erstbesteigung :
Auch wenn das Plunzenhorn mit seinen knapp ein Meter fünfzig Schulterhöhe nicht gerade zu den höchsten Gipfeln der cisleithanischen Kordilleren zählt, gilt das wehrhafte Kleinstmassiv unter Alpinisten als besondere bergsteigerische Herausforderung. Jahrzehntelang widersetzte sich das Plunzenhorn seiner Erstbesteigung. Mal erfand es faule Ausreden, mal versteckte es sich hinter zugezogenen Gardinen oder rieb sich die gesamte Westflanke mit Schmierseife ein. Erst dem Briten Fitzgerald de Mock gelang es 1923, den renitenten Hügel zu bezwingen, doch auch dieser erfahrene Bergführer wurde nach 30 Sekunden abgeworfen. Kaltblütige Massive wie Anapurna oder Großglockner sind zwar höher, buckeln aber nicht so.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
