: Gedenk-Demos für die NSU-Opfer
JAHRESTAG Tausende fordern Auflösung des Verfassungsschutzes
BERLIN taz | Unter dem Motto „Das Problem heißt Rassismus“ haben Demonstranten in mehreren deutschen Städten am Wochenende an die Opfer der Terrorzelle NSU erinnert. Das Nazi-Trio war vor einem Jahr in Zwickau aufgeflogen. In Berlin beteiligten sich am Sonntag laut Polizei etwa 1.600 Menschen an einem Protestmarsch zum Bundeskriminalamt im Stadtteil Treptow. Die Veranstalter sprachen von 3.000 Teilnehmern. In Hamburg hatten bereits am Samstag etwa 1.200 Menschen unter anderem vor dem Gebäude des Landesamtes für Verfassungsschutz demonstriert. Die Veranstalter mussten die Route gerichtlich gegen den Willen der Stadtverwaltung durchsetzen. Auch in Jena, Leipzig und Magdeburg gab es Aktionen. Die Demonstranten werfen den Behörden Versagen bei der Aufklärung der NSU-Mordserie vor und fordern die Auflösung der Verfassungsschutzämter.
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