Unterm Strich:
Leinwand-Legende Margot Hielscher ist tot. Die Schauspielerin und Sängerin ist am Sonntag im Alter von 97 Jahren in ihrem Wohnhaus in München gestorben. Hielscher war in mehr als 50 Filmen und 200 Fernsehproduktionen zu sehen, darunter „Frauen sind keine Engel“ (1943) und „Der Zauberberg“ (1981). Als eine der Ersten stand Hielscher 1957 beim Grand Prix d’Eurovision de la Chanson – dem heutigen Eurovision Song Contest – für Deutschland auf der Bühne. Mit ihrem Lied „Telefon, Telefon“ holte sie den vierten Platz und durfte ein Jahr später wieder antreten und wurde Siebte. Das Multitalent galt auch als erste Talkmasterin Deutschlands, „Zu Gast bei Margot Hielscher“ hieß ihre Show Mitte der 60er Jahre im Bayerischen Fernsehen. Die gebürtige Berlinerin lebte mehr als 70 Jahre in der bayerischen Landeshauptstadt. In den vergangenen Jahren hatte sich die kinderlose Film-Diva aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Am 29. September wäre die Grande Dame 98 Jahre alt geworden.
Ebenfalls im hohen Alter ist der britische Science-Fiction-Schriftsteller Brian Aldiss am Samstag gestorben. Er wurde 92 Jahre alt. Aldiss zählt zu den größten britischen Autoren seines Genres. Mehr als 100 Bücher wurden von ihm verfasst oder herausgegeben, darunter „Greybeard“ (1964) und „Barefoot in the Head“ (1969), das als sein Hauptwerk gilt. Seine Kurzgeschichte „Super-Toys Last All Summer Long“ (1969) diente als Inspiration für Steven Spielbergs Film „AI: Artificial Intelligence“ (2001). Aldiss schrieb zudem Sachbücher und Gedichte. Für sein Werk erhielt er zahlreiche Auszeichnungen. So wurde er 1990 zum Mitglied der Royal Society of Literature gewählt. 2005 wurde ihm der „Order of the British Empire“ verliehen. Aldiss war zweimal verheiratet, aus beiden Ehen stammen je zwei Kinder.
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