KEINE DEMO AN KRIEGSGRÄBERSTÄTTE : Neonazis sagen Aufmarsch in Halbe ab
Der für Samstag geplante Neonazi-Aufmarsch in Halbe (Dahme-Spreewald) ist abgesagt worden. Dies habe der Anmelder per Fax mitgeteilt, sagte der Sprecher des Polizeipräsidiums in Frankfurt (Oder), Peter Salender, am Montag. Die Polizei werde dennoch vor Ort sein, aber mit einem „der Lage angepassten“ Kontingent.
Ausfallen wird wegen der Absage der Neonazis voraussichtlich auch die Gegendemonstration der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes. „Wenn die Neonazis nicht marschieren, werden wir nur mit einem Informationsstand beim Bürgerfest vertreten sein“, sagte ein Vorstandsmitglied. Die Gemeinden des Amtes Schenkenländchen veranstalten am Samstag von 10 bis 18 Uhr unter dem Motto „Vielfalt tut gut“ in der Lindenstraße das Fest. Erwartet werden laut Koordinatorin Tanja Jecht bis zu 60 Akteure und rund 2.000 Gäste.
Ursprünglich wollten am Vortag des Volkstrauertags bis zu 400 Neonazis durch den Ort zum Kriegerdenkmal für Gefallene des Ersten Weltkriegs, Deutschlands größter Kriegsgräberstätte, ziehen. Allerdings hatte die Polizei bereits lediglich eine Kundgebung erlaubt. (taz, dpa)