: 5 Dinge, die wir diese Woche gelernt haben
Lektionen
1. Schwule Blutspender werden ab sofort etwas weniger diskriminiert
Die Bundesärztekammer hat die „Richtlinien zur Blutgewinnung und zur Verwendung von Blutprodukten“ geändert, weil sie es musste: Der EuGH hatte das bisher geltende lebenslange Blutspendeverbot für schwule Männer für unzulässig erklärt hatte. Nun dürfen sie (und andere „Risikogruppen“ wie Prostituierte und sexuell „besonders aktive“ Heteros) Blut geben – und zwar exakt zwölf Monate nach Beendigung „sexuellen Risikoverhaltens“. Vor dem Gang zur Blutspende also bitte ausschließlich beten und Luftmaschen häkeln.
2. Im Meer gibt es Läuse
Kleine Kreaturen – Identität: ungeklärt – haben einen Schüler in Australien beim Baden angegriffen. Sein Vater drehte ein Video, in dem zu sehen ist, wie winzige Tierchen seine Füße blutig beißen. Ob es sich bei den Aggressoren, wie zunächst vermutet, um „Seeläuse“ handelt, die normalerweise in tieferen Gewässern vorkommen, ist bislang unklar. Vor dem Baden bitte ebenfalls beten.
3. Dieses Jahr kommt eine neue Euronorm
Die Euronorm 6d soll Ende 2017 eingeführt werden. Fahrzeuge, die dieser Norm entsprechen, sind von kommenden Fahrverboten ausgenommen, weil sie ihre Unschädlichkeit unter Realbedingungen und nicht auf dem Prüfstand beweisen müssen. Entscheidend ist also der Buchstabe d: Auch knallneue Euro-6-Fahrzeuge können theoretisch von Fahrverboten betroffen sein. Beten nützt da nix.
4. Hunde und Katzen sind schlecht fürs Weltklima
Was man schon länger ahnte, hat Gregory Okin von der University of California in einer Studie vorgerechnet, die er mit gutem Timinig kurz vorm Weltkatzentag am Dienstag in der Wissenschaftszeitschrift Plos One veröffentlichte. Allein die rund 160 Millionen Haustierkatzen und -hunde der USA seien demnach verantwortlich für einen Ausstoß von 50 bis 80 Millionen Tonnen Treibhausgase jährlich – was vor allem an ihrer fleischhaltigen Ernährung liegt. Und nun? Schauen wir zur Realitätsverdrängung erst mal den am Donnerstag in den Kinos angelaufenen Dokumentarfilm „Kedi“ über Straßenkatzen in Istanbul.
5. Die USA haben ein Schmerzmittelproblem
Und das ist so offensichtlich, dass Präsident Trump deswegen jetzt den „nationalen Notstand“ ausgerufen hat. Nein, das ist keine lustige Trump-Nebelkerzenmeldung: Dem Bericht einer Expertenkommission zufolge sterben täglich 142 US-Amerikaner, also rund 59.000 im Jahr, durch die Überdosierung von Opioiden, wie sie etwa im Medikament Fentanyl vorkommen – das Medikament, das auch im Körper des 2016 verstorbene Popstars Prince gefunden wurde.
MARTIN Reichert, MICHAEL Brake
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