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Neu im Kino

„Der Stern von Indien“ Foto: Tobis Film

Im März 1947 landet Louis Mountbatten als letzter britischer Vizekönig von Indien in Delhi. Er soll das Land aus dem Status einer Kronkolonie entlassen. Die britisch-indische Regisseurin Gurinder Chadha schildert in ihrem Film „Der Stern von Indien“ die letzten Monate vor der indischen Unabhängigkeit. Sie konzentriert sich dabei auf die Verhandlungen und das Leben im Palast des Vizekönigs, der versucht, mit den zerstrittenen Fraktionen der Unabhängigkeitsbewegung ins Gespräch zu kommen. Das kontrastiert Chadha mit dem Leben der Angestellten des Palasts – und stellt der Politik die Liebesgeschichte zwischen einem jungen Hindu und einer Muslimin gegenüber. Chadha nutzt den Balanceakt zwischen Politik und Populärem, um Aufmerksamkeit für die Teilung vor 70 Jahren zu erzeugen. Das mag bei ans Autorenkino gewöhnten Zuschauern zu Irritationen führen. Wenn sich aber ausreichend ZuschauerInnen von den Verlockungen des Liebesdramas dazu bewegen lassen, sich eine Geschichte über ein historisches Ereignis anzusehen, von dem sie zuvor nie gehört haben – dann ist Chadhas Rechnung geglückt.

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