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Studie über FlüchtlingsBerichterstattung im Jahr 2017Mehr Täter als Opfer

BERLIN| Deutsche Nachrichtenmedien haben zuletzt mehr über Zuwanderer als Täter berichtet – und weniger über Zuwanderer als Opfer von Gewalt. Das schließt der Medienwissenschaftler Thomas Hestermann von der Hochschule Macromedia aus einer Untersuchung, wie der Journalistberichtet. Hestermann untersuchte die Berichterstattung von Bild, FAZ, Süddeutscher Zeitungund taz sowie acht deutschen Fernsehsendern zwischen Januar und April 2017 per Inhaltsanalyse. Erst kürzlich hatten die Otto-Brenner-Stiftung und der Medienforscher Michael Haller die Berichterstattung über Flüchtlinge von 2015 bis 2016 untersucht (taz berichtete)und war zu dem Schluss gekommen, dass die Berichterstattung zu Beginn der sogenannten Flüchtlingskrise beschönigende Züge gehabt habe. In einer Hinsicht decken sich die Ergebnisse beider Studien: Zuwanderer ­kämen zu selten selbst zu Wort. (taz)

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