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Ruanda: Zweifel an UN-Erklärung

NEW YORK afp ■ Der ruandische Außenminister Charles Murigande hat Zweifel daran geäußert, dass die Vereinten Nationen in Zukunft tatsächlich entschieden gegen Völkermord vorgehen werden. Zum Abschluss des UN-Gipfels war in einer Erklärung festgehalten worden, dass die Staatengemeinschaft rechtzeitig gegen einen sich abzeichnenden Genozid einschreiten müsse, wie er sich vor elf Jahren in Ruanda ereignete. „Taten, nicht Worte, seien der Maßstab für Erfolg oder Misserfolg“, erklärte Murigande am Sonntag in einer Rede vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen. Er warf der UN vor, den eigenen Versprechen nicht gerecht zu werden. Die Forderung seines Landes nach der Verfolgung derjenigen, die für den Völkermord in Ruanda verantwortlich gewesen seien, sei unbeantwortet geblieben, erklärte Murigande. Viele Täter flohen in den benachbarten Kongo, wo sie auch die Stabilität des Landes bedrohen.

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