: Millionäre lieben Obama
RANDERSCHEINUNGEN Kennedys wieder dabei
BERLIN dpa/afp/taz | US-Präsident Barack Obama hat sich bei seiner Wiederwahl die Stimmen der reichsten US-Bezirke sichern können. In Loudoun County in Virginia, das mit 115.574 Dollar das US-weit höchste Durchschnittseinkommen pro Haushalt hat, kam der Mann, der die Reichen stärker besteuern möchte, auf 51,6 Prozent. In Los Alamos, angeblich der Bezirk mit den meisten Millionären, stimmten 49 Prozent für Obama.
Auch die beiden ärmsten Bezirke haben klar für Obama gestimmt. In Ziebach County in South Dakota, dem Kreis mit der höchsten Armutsrate, erhielt er 58 und in Buffalo County – mit einem Durchschnittseinkommen von nur 11.400 Dollar – 74 Prozent der Stimmen.
Die Kennedy-Dynastie wird künftig wieder im US-Kongress vertreten sein. Bei den Wahlen wurde Joseph Kennedy III., Großneffe des 1963 ermordeten Präsidenten John F. Kennedy, für die Demokraten ins Repräsentantenhaus gewählt. Der 32-Jährige errang das Mandat im Kennedy-Heimatstaat Massachusetts.
Am Tag der US-Wahl ist in Oklahoma ein verurteilter Mörder hingerichtet worden. Der 56-jährige Garry Thomas Allen starb durch eine Giftspritze. Seine letzten Worte: „Es wird ein sehr knappes Rennen“
Der deutsche Ingenieur Peter Schrittenlocher hat entscheidend zur US-Wahl beigetragen. Der 64-Jährige aus Ergolding und seine Firma Datawin haben die neuen Wahlzettelzählmaschinen gebaut, die zum ersten Mal bei einer US-Präsidentenwahl zum Einsatz kamen. Es war ein Auftrag, um den sich die ganze Welt gerissen hatte. Am Ende aber siegte der Mittelständler aus Niederbayern.