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LITERATUR Das Festival „globale“ wird ab Dienstag literarisch Grenzen überschreiten. Neben Lesungen internationaler Autoren gibt‘s Schreibwerkstätten für Jugendliche. Heute beginnt die erste Ausstellung

„Es ist ein Angebot zur Auseinandersetzung über kulturelle Grenzen hinweg“

Yasemin Karakasoglu, Uni Bremen

Kulturelle Vielfalt und Mehrsprachigkeit sind Leitlinien der sechsten „globale“ vom 13. bis 23. November in Bremen. Zum Programm des Festivals für grenzüberschreitende Literatur gehören Lesungen, Workshops, Ausstellungen, Vorträge und Diskussionen mit international bekannten Autoren. „Es ist ein Angebot zur Auseinandersetzung über kulturelle Grenzen hinweg“, sagte am Dienstag Mitorganisatorin Yasemin Karakasoglu von der Universität Bremen. Gemeinsame Veranstalter sind mit der Universität auch Radio Bremen und das Zentrum der Autoren im Exil deutschsprachiger Länder (Exil P.E.N.).

Eingeladen sind den Angaben zufolge diesmal 13 Autorinnen und Autoren, die in Deutschland publizieren, ihre Wurzeln aber in anderen Ländern haben. Sie stammen unter anderem aus Polen, aus der Tschechoslowakei, Rumänien, Island und dem Belgisch-Kongo. Zu den Höhepunkten des Festivals gehört der Kunstpreis zur deutsch-tschechischen Verständigung: Mit der Auszeichnung werden am 16. November im Festsaal der Bremischen Bürgerschaft Petr Brod aus Prag und Jürgen Serke aus Großhansdorf bei Hamburg geehrt.

Besondere Angebote sollen junge Leute für grenzüberschreitende Literatur begeistern. So will der türkischstämmige Bremer Autor Osman Engin mit Schülern in einer Schreibwerkstatt Satiren erarbeiten. Der Schriftsteller Ian Watson will in einer Lyrikwerkstatt der Frage nachgehen, welche Bedeutung Heimat in einer globalisierten Welt hat.

Schon ab dem heutigen Freitag zeigen Stipendiaten aus den Partnerstädten Bremens unter dem Titel „Freundschaftszeichen“ eigene Werke. „Grimmland“ lautet die Überschrift einer weiteren Ausstellung mit Bildern, die im Auftrag des Goethe-Instituts Italien zu Grimms Märchen gemalt wurden. Dazu passt ein Projekt des Vereins zur Förderung kultureller Bildung in Niger, der im Rahmen der „globale“ eine Neufassung der „Bremer Stadtmusikanten“ aus dem westafrikanischen Land vorstellt. (epd)