: Einblick(683)
Aurora Sander, Künstler_innenduo
taz: Welche Ausstellung in Berlin hat euch zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?
AS: Wir waren eine Weile nicht in der Stadt, deshalb ist das schon länger her – aber wir fanden die Einzelausstellung von Lu Yang „Welcome to LuYang Hell“, die in der Galerie Société während des Gallery Weekends eröffnet wurde, sehr erfrischend, sowohl was die Haltung betrifft als auch die Ästhetik.
Welches Konzert oder welchen Klub in Berlin könnt ihr empfehlen?
Wir sind begeistert von dem Veranstaltungsort Tropez im Sommerbad Humboldthain. Viele interessante Sachen finden dort in diesen Sommer statt, darunter „Europool“, organisiert vom Clubkonzept Creamcake. Creamcake lädt Leute aus ihrer Community ein, aktuelle Themen zu diskutieren und zu performen. Am 30. Juli organisiert Broken Dimanche Press bei Tropez eine Lesung, an der unter anderem unsere Berliner Lieblingsdichterin Alizee Lenox beteiligt ist. Außerdem behalten wir Jessica Lauren Elizabeth Taylors Projekte im Auge: Muttererde beginnt im Dezember bei District Berlin, ihr diskursiver Salon „Black in Berlin“, in dem es um Rassismus und Politik geht, findet monatlich statt.
Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet euch zurzeit durch den Alltag?
The Little Book of Hollywood Cliches von Roger Ebert.
Was ist euer nächstes Projekt?
Unser nächstes Projekt ist die Fortsetzung einer Skulpturenserie mit dem Titel „Aircleaninglady“. Einfach gesagt, es ist das Porträt einer Airbnb-Putzfrau. Wir werden die Serie auf der siebten Moskau Biennale zeigen, die Mitte September eröffnen wird.
Ellinor Aurora Aasgaard(*1991, Kristiansand, Norwegen) und Bror Sander Berg Størseth (*1987, Bærum, Norwegen) bilden das Künstler_innenduo Aurora Sander. Ihre Arbeiten waren bei diversen Gruppen- und Einzelausstellungen u. a. in Norwegen, Deutschland und China zu sehen. Ab September nehmen sie an der Moskau Biennale teil. Aktuell läuft bei Kinderhook & Caracas ihre Ausstellung „Someday’s“ (s.o.).
Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht euch am meisten Freude?
Mittagessen und geliebte Menschen.
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