André E.: Beihilfe zum Anschlag

Der sächsische Rechtsextremist mit der „Die Jew die“-Tätowierung auf dem Bauch (“Stirb, Jude, stirb“) soll nach Zeugenaussagen vom ersten Jahr des Abtauchens des NSU-Trios an mit den Neonazis in Kontakt gestanden haben. Auch ihm wirft die Bundesanwaltschaft vor, deren wahre Identität verschleiert und so eine Terror-Vereinigung unterstützt zu haben. So habe er 2006 Zschäpe als seine Ehefrau ausgegeben. Im Wohnmobil, in dem sich Böhnhardt und Mundlos erschossen haben, fanden die Ermittler zudem eine Bahncard mit Uwe Böhnhardts Foto – aber André E.s Namen.

Er soll auch das Wohnmobil angemietet haben, das beim ersten Sprengstoffanschlag des NSU in der Kölner Altstadt 2001 verwendet wurde. Dabei wurde eine 19-jährige Deutschiranerin schwer verletzt. Auch für zwei Überfälle soll André E. die Tatfahrzeuge angemietet haben. Die Bundesanwaltschaft klagt den 33-Jährigen deshalb auch wegen Beihilfe zu dem Anschlag und zum Raub an. wos