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Z F/DZ 1968, R: Konstantin Costa-Gavras, D: Yves Montand, Irene Papas

Ein pazifistischer Universitätsprofessor wird bei einer Demonstration ermordet und die faschistoide Regierung versucht alles, um die Aufklärung zu behindern. Doch auch dieses System ist nicht perfekt, obwohl fast alle Funktionsträger angepasst sind. Ein mutiger Beamter bringt schließlich den Skandal ans Licht. Regisseur Costa-Gavras entwickelte in den 1960er- und 70er-Jahren ein Subgenre: Filme mit einer politischen, im Zweifelsfall linken, Botschaft und Unterhaltungswert. Oliver Stone ist einer seiner Erben. In diesem Polit-Thriller beschrieb der gebürtige Grieche die Zustände in seinem Heimatland, das aber nie beim Namen genannt wird.

Fr, 17 Uhr, Di, 19 Uhr, Metropolis, Hamburg

14 Temmuz – Der 14. Juli TK 2016, R: Hasim Aydemir

Die ostanatolische Stadt Diyarbakir war ein umkämpftes Zentrum beim Konflikt zwischen der türkischen Regierung und den Kurden. 1980 wurde dort ein Gefängnis eingerichtet, das wegen brutaler Foltermethoden bekannt wurde. Am 14. Juli 1982 traten kurdische Aktivisten dort in einen Hungerstreik kurdischer Aktivisten. Aydemir inszenierte die wahre Geschichte parteiisch und hochdramatisch. In der Türkei konnte der Film nicht zu Ende gedreht werden und dort darf er natürlich auch nicht gezeigt werden. Jetzt tourt er durch deutsche Städte und macht in Kiel Station.

Mi, 18 Uhr, Die Pumpe, Kiel

Das verordnete Geschlecht D 2001, R: Oliver Tolmein, Bertram Rotermund

Inzwischen ist das Bewusstsein für Intersexualität gewachsen, bis vor wenigen Jahren galt sie als eine nicht behandelbare Krankheit. Der Film zeigt, welche Konsequenzen eine auf Normalität orientierte Geschlechterpolitik hat. Der Untertitel „Wie aus Zwittern Frauen und Männer gemacht werden“ lässt nicht nur durch die Terminologie erahnen, dass er ein wenig überholt ist. Aber als historische Dokumentation kann man ihn leider auch noch nicht sehen.

Mo, 20.30 Uhr, Koki, Lübeck

Human – Die Menschheit F 2015, R: Yann Arthus-Bertrand

Der Fotograf und Regisseur Yann Arthus-Bertrand stellt die großen Fragen: Wie vielfältig ist das menschliche Leben? Was verbindet uns? Was ist der Sinn des Lebens? Drei Jahre ist er für seinen Film um die Erde gereist, hat in über 60 Ländern 2020 Interviews in 63 Sprachen geführt und machte rund 500 Stunden Aufnahmen. Das Ergebnis ist ein Film, der die Schönheit des Lebens feiert und zwangsläufig an der Oberfläche bleibt, denn kurze Impressionen kann und will er nicht zeigen.

Do–Mi, 20.30 Uhr, City 46, Bremen