: Einblick(680)
Nora-Nele Heinevetter, Kuratorin und Kunstvermittlerin
taz: Welche Ausstellung in Berlin hat dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?
NH: Kasia Fudakowskis „Double Standards. A Sexhibition“ bei ChertLüdde für die Kombination aus Intelligenz und Humor. Dazu hat Fudakwoski die Publikation „Info-Fuction“ herausgebracht. Darin imaginiert sie die heiße Begegnung zweier ihrer Helden: Comedian Andy Kaufman und Künstlerin Lee Lozano. Sehr lesenswert.
Welches Konzert oder welchen Klub in Berlin kannst du empfehlen?
Die Diskussions- und Konzertreihe Europool, die Daniela Seitz und Anja Weigl von Creamcake im und für das Tropez veranstalten. „Europool“ will den politischen Aktivismus in der Musik- und Kunstwelt fördern und stellt Akteure vor, die sich an der Schnittstelle von Performance, Pop und zeitgenössischer Kunst bewegen, deren Werke queere und politische Botschaften beinhalten und die sich für ein progressives, friedliches Europa einsetzen. Für den 6. August haben sie Lisa Blanning, Juha van’t Zelfde und Steven Warwick eingeladen zu diskutieren. Anschließend gibt es Musik von Jay Boogie (live), Bmm, Nate Kush, Steven Warwick, and Ziúr.
Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet dich zurzeit durch den Alltag?
Die Zeit aus Hamburg und die Süddeutsche Zeitung aus München.
Was ist dein nächstes Projekt?
„Stand In“ am 15. 7. von Jen Rosenblit, einer Performerin aus New York. Gemeinsam mit Neda Senai entwickelt Jen eine Tanz- und Musikperformance für die Terrasse des Tropez.
Nora-Nele Heinevetter (*1982 in Freiburg) ist Direktorin des Tropez und leitet gemeinsam mit Stefanie Gerke und Katharina Beckmann niche Berlin, eine Agentur für Kunst- und Architekturvermittlung. Sie studierte in Weimar, Lyon und Berlin Europäische Medienkultur sowie Kunstgeschichte und war zwischen 2012 und 2014 Direktorin des Schinkel Pavillons in Mitte. Lehraufträge in Berlin und Weimar.
Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht dir am meisten Freude?
Schwimmen am frühen Morgen.
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