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THEATER

TheaterEsther Slevogtbetrachtet das Treiben auf Berlins Bühnen

Langsam beginnt die Saison der ganz besonderen Sommertheatervergnügen, für die man manchmal etwas weiter fahren muss: nach Neuhardenberg in Märkisch-Oderland zum Beispiel. Dort befindet sich ein von Friedrich Schinkel erbautes Schloss, das Schloss Neuhardenberg. Es ist von einem unfassbar schönen Park umgeben. Anfang des 19. Jahrhunderts vom Fürsten Hermann von Pückler-Muskau und dem großen Gartenarchitekten Peter Joseph Lenné gestaltet. Seit vielen Jahren sind Schloss und Park Schauplätze hochkarätiger Kulturveranstaltungen, für die es sich lohnt, die etwa 90-minütige Anreise zu unternehmen. Fährt man früh los, kann man auf dem Weg nach Neuhardenberg im Örtchen Buckow Halt machen, der Sommersitz von Bertolt Brecht und seiner Familie, dessen Haus sowie das seiner Frau Helene Weigel dort noch immer zu besichtigen ist. (Infos: www.brechtweigelhaus.de).

Am frühen Abend kann man von Buckow weiter Richtung Neuhardenberg fahren, wo am 10. 6. ab 19 Uhr open air im verwunschenen Park die „Neuhardenberg-Nacht“ stattfindet: mit Performances, Musik und (wenn’s dunkel ist) auch Feuerwerk. Mit von der Performance-Partie sind auch Flugartisten und -musiker der französischen Compagnie Transe Express. Inspiriert von Jules Vernes Roman „Von der Erde zum Mond“ erzählen sie die Geschichte einer Reise von den Tiefen der Ozeane bis hoch hinauf zum Mond (Schloss Neuhardenberg: „Neuhardenberg-Nacht“, 10 .6. ab 19 Uhr, alle Infos: www.schlossneuhardenberg.de).

In der Volksbühne gibt’s am 9. 6. die letzte René-Pollesch-Premiere, die unter der melancholischen Überschrift „Dark Star“ am Rosa-Luxemburg-Platz mit Großschauspieler*innen wie Christine Groß, Milan Peschel und Martin Wuttke nochmal das Pollesch-Diskursuniversum abschreitet (Volksbühne: „Dark Star“, 9. 6. (19.30 Uhr), 11. u. 19. 6. (23 Uhr), 22. 6. 23.59 Uhr).

Am Deutschen Theater finden vom 14. bis 24. Juni die Autorentheatertage statt: eine toll repräsentative Schau zeitgenössischen Autoren-Theaters mit Gastspielen herausragender Inszenierungen von München, Wien, Zürich bis Berlin, die in der nun ablaufenden Spielzeit entstanden sind (Infos: www.deutschestheater.de).

Im Potsdamer Hans Otto Thea­ter inszeniert Alexander Nerlich Peter Handkes berühmtes wie wortloses Drama „Die Stunde da wir nichts voneinander wußten“,Anfang der 1990er Jahre unter dem Eindruck der Zeitwende von 1989 geschrieben und noch gültig: Denn was wissen wir inzwischen schon? (Hans Otto Theater: „Die Stunde da wir nichts voneinander wussten“, Premiere 9. 6., 19.30 Uhr)

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