piwik no script img

KINDER

KinderSylvia Prahlsucht nach den schönsten Spielsachen

Dass die Kleinsten eine echte Sternschnuppe am Firmament längsbrettern sehen, ist aufgrund der Schnuppen-Uhrzeiten eher unwahrscheinlich. Aber animierte Schnuppen sind doch auch eine prima Sache. Im Kleinplanetarium der Archenhold-Sternwarte am Treptower Park macht sich von Donnerstag bis Samstag jeweils um 14 Uhr „Stups, die kleine Sternschnuppe“ auf, im All nach einer neuen Heimat zu suchen. Sie hat „ihren“ Kometen Rasefix verloren, weil der einmal zu eng um die Sonne kreiste. Aber der Mond will sie nicht haben, weil ihresgleichen schon so viele Krater in seine Oberfläche geschlagen haben, und beim Saturn ist es eher gruselig, weil Tausende anderer Schnuppen in den Bann seines Rings geraten sind und nun nicht mehr wegkommen. Das Programm dauert eine halbe Stunde und bereitet Kindern von 4 bis 6 Jahren himmlisches Vergnügen (www.planetarium.berlin, 6/3 €).

Eine eher erdverbundene Veranstaltung ist „Hörner und Geweihe sind doch das Gleiche, oder?“, die am um 11 Uhr an der Waldschule Spandau startet. Auf der zweistündigen Führung um die Wildgatter im Spandauer Forst pirschen sich Kinder ab 8 Jahren an Wildschweine, Muffelschafe und Rot-und Damwild heran, erkunden, wer welchen Kopfschmuck trägt und wozu, wer was frisst und wie die Tiere so leben – das geht besonders gut, wenn man ein selbst mitgebrachtes Fernglas zur Hand hat (Anmeldung erforderlich: 336 30 55, Familien 10 €, Erwachsene 5 €, Kinder 2,5 €).

Von fliegenden Objekten und Waldtieren erzählt auch Anu Stohner in „Die kleine Schusselhexe greift ein“. In ihrem vierten „Fall“ will die kleine Schusselhexe den Tieren im Nachbarwald helfen. Die sind genervt, weil eine neue Straße durch ihren Wald sie daran hindert, sich frei zu bewegen. Aber weil die Schusselhexe sich keinen Zauberspruch merken kann, verhext sie sich regelmäßig, und auch ihr treuer Begleiter, der blaue Hase, kann und darf ihr nicht helfen. Ihr Versuch, die Autos wegzuhexen, endet damit, dass die „Knatterkisten“ plötzlich fliegen. Den Schaden können allein die älteren Hexen beheben – blöd nur, dass die kleine Schusselhexe sich dieses Auftrags heimlich angenommen hat. Anu Stohner erzählt die Geschichte von Freundschaft, die Berge, in diesem Fall Autos, versetzen kann, mit liebevoll ironischem Unterton. Besonders der motzmäulige Igel Dieter, der aber einen guten Kern hat und die alten Hexen um den Finger wickelt, sorgt für Heiterkeit. Die Illustrationen von Henrike Wilson fangen die Stimmung des Geschehens vortrefflich ein und bieten eine Verschnaufpause, wenn das Buch schon allein gelesen wird (dtv, 12,95 €).

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen