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Kein Elbwasser mehr für Kraftwerk Moorburg

Das Kohlekraftwerk Moorburg darf kein Kühlwasser mehr aus der Elbe entnehmen. Das hat die Umweltbehörde am Donnerstag entschieden. Das Kraftwerk darf ab sofort nur über eine Kreislaufkühlung per Kühlturm betrieben werden. Damit setzt Hamburg ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) vom 26. April um. Während die Wasserkühlung pro Sekunde 64 Kubikmeter Elbwasser benötigt, reicht zum Betrieb des Kühlturms ein Kubikmeter Wasser pro Sekunde. Das senkt Wirkungsgrad und Rentabilität des Kraftwerks, die Betriebserlaubnis bleibt aber bestehen. Der EuGH hatte entschieden, dass Hamburg mögliche negative Auswirkungen des Kraftwerkbaus auf Fische in der Elbe nicht ausreichend geprüft hatte. (taz)

Erstaufnahmen für Flüchtlinge werden geschlossen

Bis zum Jahresende sollen in Hamburg 13 weitere Erstaufnahmen außer Betrieb genommen oder geschlossen werden. Bis zum Herbst werden keine Flüchtlinge mehr in Gewerbehallen und ehemaligen Baumärkten wohnen, teilte der Senat am Donnerstag mit. In den ersten vier Monaten des Jahres 2017 kamen 1.721 Geflüchtete nach Hamburg, 1.071 von ihnen mussten untergebracht werden. Im gleichen Vorjahreszeitraum waren es 5.886 Flüchtlinge, von denen 5.066 eine Unterkunft benötigten. Von ursprünglich 32 Erstaufnahmen sollen den Angaben zufolge 14 am Jahresende übrig bleiben. (epd)

Zweite Tarifrunde im Einzelhandel scheitert

Auch die zweite Tarifrunde für die rund 70.000 Beschäftigten im Hamburger Einzelhandel hat kein Ergebnis gebracht. Die Arbeitgeber hätten lediglich ein leicht verbessertes Angebot vorgelegt, teilte die Gewerkschaft Ver.di mit. Es habe neben den bisher angebotenen Tariferhöhungen von 1,5 Prozent in diesem und weiteren 1,0 Prozent im nächsten Jahr eine jährliche Einmalzahlung von 150 Euro vorgesehen. Die Ver.di-Verhandler wiesen dieses Angebot als unzureichend zurück. Die nächste Tarifrunde ist für den 22. Juni angesetzt. (dpa)

Bürgermeister will im Gipfel-Budget bleiben

Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) rechnet nicht mit einer Kostenexplosion für die Sicherheitsmaßnahmen rund um den G20-Gipfel. In einem Zeit-Interview sagte er, dass Hamburg mit den 50 Millionen Euro auskommen werde, die der Bund für das Treffen am 7. und 8. Juli sowie für das OSZE-Ministerratstreffen im vergangenen Dezember bereitstellt. Die Linksfraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft befürchtet hingegen, dass der Gipfel teurer als geplant wird und Hamburgs Steuerzahler die Mehrkosten schultern müssen. Am Mittwoch waren die Linken in der Bürgerschaft mit einem Antrag gescheitert, laut dem der Senat seine Kostenschätzung veröffentlichen sollte. (dpa)

Hamburgs Finanzamt ist das schnellste

Hamburger erhalten ihren Steuerbescheid im bundesweiten Vergleich am schnellsten. Nach einer Auswertung des Bundes der Steuerzahler benötigen die Finanzämter der Hansestadt im Schnitt 36 Tage für die Bearbeitung der eingereichten Einkommensteuerfälle. Die Hamburger führen damit zum zweiten Mal in Serie die Liste an. (dpa)