: Viele Opfer „großer Macker“
Ein paar Mythen gibt es zur Partnerschaftsgewalt doch noch aufzuklären: etwa, dass sie nur in ärmeren Schichten vorkäme. Dabei ist jede vierte Frau in Deutschland von häuslicher Gewalt betroffen – unabhängig von Einkommen oder sozialer Lage. Simone Schmollack, stellvertretende Leiterin des Inlandsressorts der taz, hat in ihrem neuen Buch „Und er wird es wieder tun“ Fälle von Frauen vorgestellt, die Gewalt durch ihren Partner erlitten. Von einigen berichtete sie am Dienstag auf einem taz.Salon im Kulturzentrum Lagerhaus. taz-Bremen-Redakteurin Eiken Bruhn sprach mit ihr etwa darüber, warum emotionale oder finanzielle Abhängigkeiten dazu führen, dass Frauen teilweise Jahrzehnte bei den schlagenden Männern bleiben. Bei MigrantInnen, die häufiger und stärker von häuslicher Gewalt betroffen sind, kommen zudem teilweise aufenthaltsrechtliche Gründe hinzu. Warum immer noch meistens Männer in Beziehungen zuschlagen? Schmollack sieht den Grund vor allem in einem vorherrschenden Geschlechterbild, in dem Männer „die großen Macker“ sein müssten. (taz)
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen