Holstein spürt Aufstiegswärme

Kiel schwebt nach oben

Nach einer halben Stunde wurde es Frank Neubarth zu heiß. Der Kieler Trainer entledigte sich seiner Trainingsjacke und schrie seine Anweisungen von nun an im T-Shirt aufs Feld.

Dort hatte es ihm seine Mannschaft auch wirklich nicht leicht gemacht. Gegen Rot-Weiß Essen spielte Holstein wie in einem Auswärtsspiel, bissig zwar, aber sehr zögerlich. „In der ersten Hälfte haben wir zu verhalten gespielt“, analysierte Neubarth, der sich auf der Trainerbank kaum verhalten zeigte. Er ballte die Faust, schlug Assistent Volker Manz auf die Schulter und trieb sein Team immer wieder nach vorn.

Dieses Engagement trug in den zweiten 45 Minuten Früchte: War es zuvor hauptsächlich Torwart Henrik Preuß und seinen Reflexen zu verdanken, dass Kiel nicht auf die Verliererstrasse geriet, brachten Björn Lindemann (61.) und Pavel Dobry (71.) Holstein in Führung. „In erster Linie leben wir von unserem Mannschaftsgeist“, lobt Neubarth.

Den konnte auch der Essener Anschlusstreffer durch Löbe in der Schlussminute nicht erschüttern. In der Nachspielzeit schloss der eingewechselte Frank Paulus sogar noch einen Konter zum 3:1 für Kiel ab. Der Sieg gegen Essen war der fünfte in Serie und lässt Holstein mit drei Punkten Vorsprung und einem Spiel weniger als die Verfolger auf Platz zwei schweben. HUT