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Archiv-Artikel

UNTERM STRICH

Der National Book Award ist ein bedeutender Literaturpreis der USA, der seit 1950 einmal im Jahr vergeben wird. Diese Woche wurde Louise Erdrich (58) für ihren Roman „The Round House“ ausgezeichnet. „The Round House“ handelt von einem Verbrechen, das 1988 in einem Indianerreservat in North Dakota, dem Schauplatz vieler Romane der Autorin, geschieht. Erdrich, die deutsche Metzger und indianische Chippea-Häuptlinge als Vorfahren hat und im US-Bundesstaat Minnesota lebt, hat bereits zahlreiche Romane, Gedichte und Kinderbücher veröffentlicht und erhielt auch schon als junge Autorin Auszeichnungen. Sie schrieb: „Die Trennung zwischen ‚native writers‘ und ‚american writers‘ finde ich akademisch. Das tut man nur, um ein Kursprogramm auf die Beine zu stellen. Ich bin eine Mischung, und nur deshalb verfüge ich über diese künstlerische Wahrhaftigkeit und Prägnanz, all die verschiedenen Charaktere darzustellen.“ Einige ihrer Romane sind auf Deutsch übersetzt, darunter „Der Club der singenden Metzger“ (2006), ein herzergreifendes Familienepos über deutsche Auswanderer, das im 1. Weltkrieg beginnt.