Acciona noch da

FLUGHAFEN Einigungsstelle setzt Frist. Betriebsrat hat eine Woche Zeit, die Arbeitsplätze zu retten

müssen miteinander konkurrieren. Das hat die EU vorgeschrieben. Service für Flugzeuge am Boden bieten an:

■ Groundstars, eine Tochter der Flughafen Hamburg GmbH (FHG). Diese gehört zur 51 Prozent der Stadt und zu 49 Prozent dem Baukonzern Hochtief.

■ Acciona Airport Services, eine Tochter des Acciona-Konzerns, mit Zentrale in Madrid.

■ Entlassung: Acciona will in Hamburg das operative Geschäft einstellen und 171 Leute auf die Straße setzen. Sie hat einen großen Kunden an Groundstars verloren.

Der Kampf um die Erhaltung des Flughafendienstleisters Acciona Airport Services geht weiter: Wie der Betriebsrat mitteilte, hat die Einigungsstelle am Mittwoch eine Frist gesetzt: Eine Woche lang haben Geschäftsführung und Belegschaft Zeit, einen Weg zu finden, auf dem der Betrieb weitergeführt werden kann. Er hofft dabei insbesondere auf die Unterstützung von Wirtschaftssenator Axel Gedaschko (CDU).

„Das Ganze dreht sich darum, Tarifverträge auszuhebeln“, sagt Barbara Ede, die Anwältin des Betriebsrats. Die laufenden Arbeitsverträge sehen für die Arbeitnehmer günstige Konditionen vor. Bezeichnenderweise habe das Arbeitsamt den Acciona-Mitarbeitern, die sich als Arbeit suchend meldeten, sofort eine Leiharbeit am Flughafen angeboten, berichtet Ede.

Der Betriebsrat bat Senator Gedaschko zu prüfen, ob Acciona seine Erlaubnis für die Arbeit am Flughafen zurückgeben müsse. Dann könnten die Mitarbeiter den Betrieb übernehmen und weiterführen. Eine Alternative wäre, als Subunternehmer der Flughafen Hamburg GmbH (FHG) tätig zu werden. Das Angebot der FHG habe Acciona einer Sprecherin zufolge abgelehnt. Nach Auskunft der Wirtschaftsbehörde hat Acciona versichert, den Betrieb weiterführen zu wollen. Die Behörde beobachte genau, ob das zutreffe. Die Acciona Geschäftsleitung in Madrid wollte unter Verweis auf das laufende Einigungsverfahren nicht Stellung nehmen. GERNOT KNÖDLER