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Welche Erinnerungen werden behalten?

Foto: Michael Bahlo

Bis heute profitiert der globale Norden von den Verbrechen, die er zur Zeit des Kolonialismus begangen hat. Dass auch Bremen zu den Profiteuren gehört, zeigt unter anderem der Bau eines Elefantendenkmals, der Bremen als Stadt der Kolonien präsentieren sollte. Kontroverse Diskussionen, wie man mit solchen kolonialistischen Hinterlassenschaften umgehen soll, gab es am vergangenen Dienstag beim taz.Salon im Lagerhaus. Ralph Saxe Vorsitzender vom Verein „Der Elefant!“ und Landesvorstand von Bündnis 90/Die Grünen sprach sich dagegen aus, Geschichte vollkommen zu bereinigen. Man brauche diese Hinterlassenschaften, um der kolonialen Verbrechen zu gedenken. „Aber welche Erinnerungen werden behalten und welche beseitigt?“, fragte Nadia Ofuatey-Alazard, Artist in Residence der Uni Bremen. Der Hinweis zeigt, dass die Logik des Arguments von Ralph Saxe seine Grenzen hat. Ebenso wie man Straßen und Plätzen nicht die Namen von Persönlichkeiten aus dem Nationalsozialismus geben kann, sollte man diese auch nicht nach Menschen benennen, die an den kolonialen Verbrechen Gewinn machten. (maxi)

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