Unterm Strich
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Am Montag haben der Bund und Berlin einen neuen Hauptstadtfinanzierungsvertrag abgeschlossen, der wieder für einen Zeitraum von zehn Jahren gilt. Für die Kultur in Berlin bedeutet das ziemlich viel: Zum Beispiel die weitere Förderung der Berliner Festspiele, der Berlinale, des Hauses der Kulturen der Welt und des Jüdischen Museums durch den Bund. Besonders engagiert sich der Bund im Bereich klassischer Musik. Er wird zukünftig die Berliner Philharmoniker und die Opernstiftung spürbar mit 7,5 beziehungsweise 10 Millionen Euro jährlich unterstützen.

Doch auch viele kleine Kulturprojekte, die auf Förderung angewiesen sind, können etwas mehr erwarten, denn auch die Summe für den Hauptstadtkulturfonds, bei dem sich Künstler aller Sparten um Projektmittel bewerben, wird von 10 auf 15 Millionen Euro aufgestockt. Für Michael Müller, Bürgermeister und ehemals Kultursenator und den neuen Kultursenator Klaus Lederer ist der neue Vertrag eine gute Grundlage, Veränderungsspielraum für die Zukunft zu gewinnen.

Neulich noch mal „Kill Bill“ gesehen, mit vielen schwertkämpfenden Frauen. Vermutlich ist es gar nicht so selten, dass man heute eher an solche Comic-Kämpfer denkt denn an Japans reiche Geschichte, wenn man von Ninja-Kriegern hört. Japan hat nun beschlossen, seinen mittelalterlichen Ninja-Spionen eine eigene Forschungseinrichtung zu widmen, vielleicht auch als Gegengewicht zur blühenden Fantasy-Kultur. Wie die japanische Nachrichtenagentur Jiji Press am Dienstag meldete, wird die Mie University im Juli in Iga in der gleichnamigen Zentralprovinz Mie das weltweit erste internationale Forschungszentrum für die feudale Kriegerkultur der Ninja einrichten. Geplant sei unter anderem eine Datenbank in japanischer und englischer Sprache, die nicht nur Studien, sondern auch Bücher und Filme rund um das Thema beinhalte. Ninja waren besonders ausgebildete Kämpfer und dienten zwischen dem 15. und 16. Jahrhundert bis in die späte Edo-Periode, die 1868 endete, unter anderem als Kundschafter, Spione und Meuchelmörder.