Sie sind jung und brauchen das Geld

BILDUNGSPROTEST Studenten wehren sich gegen Kürzungen an den Unis und fordern eine Verbesserung der Lernbedingungen. Deutschlandweit sind zahlreiche Hörsäle besetzt. Am Dienstag beginnt die neue Streikwelle

BERLIN taz | In zahlreichen Universitäten in ganz Deutschland gehen die Proteste gegen die Bildungspolitik weiter. Am Freitagabend waren Hörsäle in rund dreißig Universitäten besetzt. Die Hochschulen in Tübingen und Bielefeld wurden mithilfe der Polizei geräumt.

Die Protestierenden bereiten sich mit ihren Aktionen auf die nächste Welle des Bildungsstreiks vor, die am kommenden Dienstag beginnt. Sie fordern eine Verbesserung der Qualität von Lehre und Lernbedingungen, ein selbstbestimmteres Studium und mehr Demokratie innerhalb der Universitäten. Ein weiteres Anliegen der StudentInnen ist die Reform des sogenannten Bologna-Prozesses, der unter anderem die Neuausrichtung der Studiengänge auf Bachelor- und Masterabschlüsse zur Folge hatte.

Zuspruch für die Protestierenden gab es aus Verbänden und Politik. Die Gewerkschaften GEW und Ver.di solidarisierten sich mit den Protesten, die SPD-Abgeordnete Ulla Burchardt sprach gegenüber der taz von einem „klugen Protest“. GRE

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