Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

  • 16.3.2017

Was fehlt …

… das Hertha-Foto

Die AfD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus hat sich erbarmt. Das umstrittene AfD-Hertha-Foto ist nun von ihrem Twitter-Profil gelöscht. Marvin Plattenhard muss nicht länger Werbung für die Rechtspopulisten machen. Nach dem 2:1-Erfolg gegen Borussia Dortmund am Samstag hat sich der Berliner AfD-Abgeordnete Frank Scheermesser mit dem Siegtorschützen Plattenhardt ablichten lassen. Die AfD-Fraktion hat dazu den Text getwittert: „Unser Abgeordneter mit dem Siegtorschützen. Langsam wird die Serie unheimlich. #hahohe #bscbvb #AfD #Glücksbringer“. Plattenhardt war das auch unheimlich. Er reagierte noch am selben Abend verärgert mit einem Tweet an die Berliner AfD-Fraktion: „Foto bitte sofort löschen! Ich hatte keine Ahnung, wer sich da mit mir fotografieren lässt! Ich distanziere mich klar!“ Den Gefallen tat ihm die Fan-Fraktion nicht. Er musste erst eine einstweilige Verfügung vor Gericht erwirken. Sich mit Herthanern abzulichten gehört scheinbar zur Verkaufsstrategie der Berliner AfD. Schon am 18. Februar twitterte sie ein Foto mit dem Stürmer Salomon Kalou und dem Text: „Bayern einen Punkt abgerungen. Tolle Leistung @HerthaBSC. Unser Abgeordneter war dabei. #hahohe #BSCFCB #GlücksbringerAfD #Scheermesser“. Die Berliner AfD meint, es sei üblich, dass Abgeordnete von Vereinen zu deren Sportveranstaltungen eingeladen werden, „dort entsprechend öffentlich auftreten und anlassbezogene Fotos weiter verwenden, ist seit Jahrzehnten absolut üblich und somit kaum zu kritisieren.“ Dass Plattenhard sich nicht für sie vor den Karren spannen lässt, ist für die Fraktion nicht nachvollziehbar. Sie will deshalb den weiteren Rechtsweg bestreiten. (epd/taz)