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Archiv-Artikel

das wichtigste Kaprun-Unglück bleibt unbestraft

LINZ afp ■ Fast fünf Jahre nach dem Gletscherbahn-Unglück von Kaprun mit 155 Toten hat ein Berufungsgericht alle Angeklagten freigesprochen und damit die von Hinterbliebenen scharf kritisierten Urteile der ersten Instanz bestätigt. Die Feststellungen der ersten Instanz seien klar gewesen, erklärte das OLG in Linz gestern. Zudem seien die Berufungsanträge zu spät eingegangen. Die Staatsanwaltschaft hatte die Berufung damit begründet, dass das Gericht österreichische Sicherheitsregeln statt internationale berücksichtigt hatte. Ferner habe der Heizlüfter, der das Unglück auslöste, nicht in ein öffentliches Transportmittel eingebaut werden dürfen. Da die Freisprüche nun rechtskräftig sind, gibt es für die Brandkatastrophe juristisch gesehen keinen Schuldigen. Im Berufungsprozess mussten sich acht der ursprünglich 16 Angeklagten wegen Fahrlässigkeit verantworten.