: Abendbrot mit Grinsematte
Es gibt das Missverständnis, dass Menschen an dem Tag, an dem sie ein Kind auf die Welt bringen, zu Eltern werden. Aber Elternsein ist etwas, das sich langsam ins Leben einschleicht. Ein Indikator: Wie stehen Sie zu dem Wort praktisch? Alle vernünftigen Menschen hassen Funktionskleidung unterhalb von 2.000 Metern Höhe. Aber wenn der Kaschmirpullover zum fünften Mal vollgespuckt ist, beginnt man anders über diese Dinge zu denken. Dass man dabei zu weit gegangen ist, merkt man, wenn man sich die „Happy Mat“ kauft. Eine Silikonmatte, von der Kinder ihr Abendbrot essen können. Verruscht nicht, kann nicht zerbrechen, dann ist noch ein Gesicht drauf. Wie praktisch! Aber warum ist etwas mikrowellengeeignet, das in keine Mikrowelle passt? Und spülmaschinenfest, das die halbe Spülmaschine ausfüllt? Man steht in der Küche, kratzt sich am Kopf und denkt: So betrachtet, ist ein Teller einfach eine tolle Erfindung. Luise Strothmann
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen