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  • 28.2.2017

Was fehlt …

… die Kohle nach der Kohle

Sie können es nicht lassen, diese Grünen. Ständig nerven sie die Regierung mit ihren Anfragen, wo denn nun das Geld bleibe, das den Braunkohleregionen für ihren Umstieg auf weniger klimatoxische Geschäfte versprochen wurde. Jährlich vier Millionen Euro aus dem Energie- und Klimafond sollten ab 2016 im Rheinischen und Mitteldeutschen Revier und in der Lausitz den Strukturwandel anstoßen, um 20.000 Kumpeln & Co eine Zukunft zu weisen. Geflossen ist seitdem – nichts! Das Bundeswirtschaftsministerium hatte leider versäumt, eine Förderrichtlinie aufzustellen. Es weiß also niemand, wohin mit all dem Geld. In der Antwort hieß es, man müsse noch Ergänzungen abschließen. Die Förderung für 2016 ist aber schon mal futsch. Neidisch schielen deshalb die Kumpel auf die Betreiber der Braunkohlekraftwerke, die von Exwirtschaftsminister Gabriel fürs Nichts-tun bezahlt werden. 1,6 Milliarden erhalten RWE und Vattenfall dafür, in Reserve zu bleiben – ein „Hartz IV für Kraftwerke“, wie Gabriel es nicht benannt haben will. Dabei würden ein paar Millionen schon ausreichen, um staubige Kohlegruben bei Köln und Leipzig in Seelandschaften zu verwandeln – siehe Großräschener See bei Cottbus. Nicht mehr unter Tage im Dreck würden die Kumpel dann arbeiten, sondern am besonnten Ufersteg in einer Cocktailbar oder als Touristenführer. Das Paradies kann kommen – dazu muss nur endlich Kohle fließen. (pj)