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Keine Lösung für Garching

Atom Umrüstung des Forschungsreaktors auf niedrig angereichertes Uran verzögert sich weiter

BERLIN taz | Die Bundesregierung weiß nicht, ab wann im Atom-Forschungsreaktor Garching auf die Nutzung von hoch angereichertem Uran verzichtet werden kann. Das geht aus der Antwort auf eine Anfrage der Grünen-Bundestagsabgeordneten Sylvia Kotting-Uhl hervor. Laut einer Vereinbarung zwischen Bund und Bayern aus dem Jahr 2003, als der Reaktor in Betrieb genommen wurde, sollte bis spätestens ab Ende 2010 kein hoch angereichertes Uran mehr eingesetzt werden. Es gilt als besonders gefährlich, weil es sich auch für den Bau von Atombomben eignet.

Nachdem dieser Termin nicht eingehalten wurde, setzten sich Bund und Bayern Ende 2018 als neues Ziel; bis zum 31. Dezember 2016 wollte man sich darüber verständigen, ob dieser Termin gehalten werden kann. Aber noch nicht einmal dieser Prüfungstermin wurde eingehalten. Aufgrund der „komplexen Thematik“ werde erst im Frühjahr 2017 eine Entscheidung fallen, teilte Stefan Müller, Staatssekretär im für Garching zuständigen Bundesforschungsministerium mit. Es gebe „Schwierigkeiten bei der Entwicklung von niedrig angereichertem Uranbrennstoff für Forschungsreaktoren“, heißt es zur Begründung.

Grünen-Atomexpertin Kotting-Uhl ist mit dieser Antwort nicht zufrieden. „Hoch angereichertes Uran hat im zivilen Bereich nichts zu suchen“, sagte sie der taz. „Die Bundesregierung muss die Garching-Vereinbarung endlich mit der notwendigen Ernsthaftigkeit vorantreiben.“ mkr

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