in aller kürze
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Kunden zu Flüchtlingen

Um in der Sommerzeit der Nachfrage nach Ausweisen und Reisepässen gerecht zu werden, richtet Hamburg ein neues Kundenzentrum in Meiendorf ein. Es ist von Montag bis Freitag durchgehend von sieben bis 19 Uhr geöffnet und befindet sich am Bargkoppelweg 60, auf dem Areal des erst vor knapp einem Jahr eingerichteten „Ankunftszentrums Rahlstedt“ für Flüchtlinge. „Die Halle wird für das Ankunftszentrum nicht benötigt“, sagt Daniel Stricker von der Finanzbehörde. Das Zen­trum ist mit dem Bus 275 zu erreichen. (taz)

Volljährige sollen bleiben

Junge unbegleitete Flüchtlinge, die das 18. Lebensjahr erreichen, werden seit 2016 von Hamburg aus häufiger in andere Bundesländer umverteilt als zuvor. Darauf weist der Deutsche Kinderschutzbund Hamburg hin und fordert die zuständigen Behörden auf, auf diese Umverteilung zu verzichten. Dieses Vorgehen mache alle bisherigen Integrationsanstrengungen und -erfolge kaputt, wie eine Studie des Landesbetriebs Erziehung und Beratung sowie Berichte von Ehrenamtlichen zeigten. (epd)

G20-Knast in Harburg

Ein ehemaliger Lebensmittelgroßhandel in Harburg, in dem zuletzt Flüchtlinge untergebracht waren, soll während des G20-Gipfels im Juli zu einer Gefangenensammelstelle mit Platz für bis zu 400 Festgenommene werden. „Wir werden eine Gefangenensammelstelle haben, die es so in der Qualität in Deutschland noch nicht gegeben hat“, sagte Polizeisprecher Timo Zill. Sie werde „rechtsstaatlich höchsten Ansprüchen genügen“, so Zill. Beispielsweise seien eigene Räume für Anwalts-/Mandatengespräche vorgesehen. (dpa)

Armutsrisiko bleibt hoch

Jeder sechste Hamburger ist nach Angaben des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes von Armut bedroht. Die Armutsrisikoquote verharre mit einem leichten Anstieg von 15,6 auf 15,7 Prozent auf einem hohen Niveau. Hamburg liegt damit genau im bundesweiten Durchschnitt. Für Familien mit drei und mehr Kindern sei das Armutsrisiko gesunken, für Rentner dagegen auf einen neuen Höchststand gestiegen. Die Quote habe sich seit 2006 von 5,9 auf 13,6 Prozent mehr als verdoppelt. (dpa)