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Doppelt hält besser

OLYMPIA Das IOC will wohl heuer schon den Gastgeber der Sommerspiele 2028 benennen

BERLIN taz | Nichts ist so gut wie das Original, aber auch eine Kopie hat ihren Reiz. Offenbar plant das Internationale Olympische Komitee bei seiner Sitzung am 13. September eine sogenannte Doppelvergabe. Zuerst sollen die Olympischen Sommerspiele im Jahr 2024 – wahrscheinlich an Paris – verschachert werden, dann wird womöglich in einem Rutsch auch noch der Gastgeber des Spektakels im Jahr 2028 benannt, vielleicht Los Angeles.

IOC-Chef Thomas Bach hat sich das Original beim Weltfußballverband Fifa angeschaut – und offenbar für gut befunden. Dort hatte man, noch zur Hochzeit des Joseph S. Blatter, in einem Aufwasch die Weltmeisterschaften an Russland (2018) und Katar (2022) vergeben. Dass es dabei hakelige Deals gegeben hat – geschenkt. Die Doppelvergabe hat, so findet Bach, den Vorteil, dass es weniger Verlierer gebe. Im bisherigen Verfahren, das die Gastgeberstädte traditionell sieben Jahre vorher bestimmt, sind Aufwand und Kosten für Kandidaten hoch.

Ärger mit den fürs Geschäft wichtigen US-Amerikanern dürfte Bach scheuen. Und Paris könnte, falls es leer ausgeht, nach mehreren vergeblichen Anläufen (1992, 2008, 2012) endgültig auf Olympia verzichten.

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