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Kolonialdenkmal verfällt nicht mehr

Foto: Kay Michalak/Fotoetage

Fünf Monate lang wurde „Der Elefant“ im Nelson-Mandela-Park restauriert, nun steht das zehn Meter hohe Denkmal in der Nähe des Hauptbahnhofs wieder auf sicheren Füßen. Die Oberfläche wurde gereinigt, die Fugen erneuert, marode Steine sind durch sorgsam nachgearbeitete Formziegel ersetzt und das Klinkermauerwerk ist nun gegen Durchfeuchtung geschützt. Die Kosten dafür betrugen nach Angaben der Baubehörde 180 000 Euro, 60.000 Euro davon zahlt der Bund. Seit 1932 wurde mit dem „Reichskolonialehrendenkmal“ des Nazi-Bildhauers Fritz Behn wohlwollend des Massakers der Deutschen an den Herero und Nama im heutigen Namibia gedacht. Bei diesem Genozid starben rund 75.000 Menschen. Erst 1990 wurde der Elefant zum „Anti-Kolonialdenkmal“ umdeklariert. Heute erinnert dort das bundesweit einzige Mahnmal an den Genozid in Namibia. Der grüne Bausenator Joachim Lohse übergab am Freitag gemeinsam mit dem Landeskonservator Georg Skalecki sowie dem Verein „DerElefant! e. V.“ das Denkmal wieder der Öffentlichkeit. (dpa/taz)

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