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Archiv-Artikel

IWF für radikalen Schuldenschnitt

GRIECHENLAND Nach den Banken sollen jetzt auch öffentliche Gläubiger auf Forderungen verzichten

BERLIN dpa | Trotz des Widerstands aus Deutschland und anderen Eurostaaten wird weiter über einen erneuten Schuldenerlass für Griechenland diskutiert. Die Welt am Sonntag berichtete, bei den internationalen Geldgebern sei nun ein Verzicht auf Forderungen öffentlicher Gläubiger im Jahr 2015 im Gespräch.

Einem Bericht des Spiegels zufolge plädieren sowohl der Internationale Währungsfonds (IWF) als auch die Europäische Zentralbank (EZB) für einen radikalen Schuldenschnitt. Dadurch solle die griechische Staatsverschuldung bis 2020 von derzeit 170 auf nur mehr 70 Prozent des Bruttoinlandsprodukts gedrückt werden. Die Geberländer müssten dazu auf die Hälfte ihrer Forderungen verzichten. Beide Organisationen hielten einen solchen Schritt für unausweichlich.

Die Bundesregierung will das unbedingt vermeiden und setzt stattdessen darauf, die Zinsen für die Hilfskredite an Athen zu senken. Heute beraten die Euro-Finanzminister, mit welchen Maßnahmen die Lücke im laufenden zweiten Hilfsprogramm für Griechenland geschlossen werden soll.